EU bestätigt: Insektizide verursachen Bienensterben

BioBella | 18. Januar 2013 09:20 Uhr

Wie von der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA kürzlich bestätigt wurde, wirken mindestens drei Insektizide nachweislich auf die Bienenvölker.

Weltweites Bienensterben beobachtet

Wie allgemein bekannt rafft es die Bienenvölker weltweit nur so dahin. In Österreich hat den letzten Winter ein Viertel, in Deutschland ein Drittel aller Bienen nicht überlebt. Die offensichtliche Gefahr, die von den Pflanzenschutzmitteln ausgeht wird von den Herstellern weiterhin vehement abgestritten.

Bei den ersten Ergebnissen der Studie konnten bei den Insektiziden der Gruppe Neonicotinoide wie z.B. Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam eine Reihe von Risken festgestellt und somit eine Mitverantwortung am Bienensterben . Die endgültigen Daten werden bald erwartet und der Druck auf die Chemiekonzerne Bayer und Syngenta steigt.

Behandelte Pflanzen gefährden Bienen

Wie schon seit Jahren vermutet, besteht zwischen den Pflanzenschutzmitteln und dem Bienensterben ein Zusammenhang. Pflanzen, wie z.B. Mais werden mit Insektiziden behandelt, welche dann durch die an der Oberfläche austretenden Flüssigkeit an die Bienen abgegeben werden. Geschwächt durch das Gift überleben viele Bienen den Winter dann nicht.

Die Hersteller Bayer und Syngenta wurden nun von der EU-Kommission zu einer Stellungnahme aufgefordert. Schön langsam wird’s eng für die Giftmischer…!

Thiamethoxam im Grundwasser

Thiamethoxam wurde übrigens auch beim Grundwasserskandal in Korneuburg gefunden, welcher durch das dort ansässige und Insektizide produzierende Unternehmen KWIZDA verursacht wurde. Seit Monaten wird – offiziell angeordnet! – das verseuchte Wasser in die Donau geleitet!

Bildrechte: Vorschaubild und Artikelbild Biene auf Blume © Angelika Koch-Schmid, pixelio.de

 

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Kategorien: Garten & Pflanzen, Tierwelt & Tierschutz

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5 Comments

  1. Wiltrud schrieb am 18. Januar 2013 um 10:41

    Die EU-Kommission will eine Stellungnahme? In welchem Zeitfenster ist allerdings nicht bekannt. und bis dahin wird weiter gespritzt. Ist eigentlich alles nur die Spitze des Eisberges….
    Wenn man sich anschaut, was die „Bio“-Betriebe so auf den Anbauflächen verteilen, dann wird einem aber auch schlecht. z.Bsp. im BioWeinbau: mindestens alle 10 Táge Kupfer, Wasserglas etc. Auf die Dauer weder für den Boden noch für den Menschen gut…

  2. Sylvia Václav via Facebook schrieb am 18. Januar 2013 um 12:07

    Na, dann hoppauf zum nächsten Schritt !!!

  3. Ingrid Jelem via Facebook schrieb am 12. Februar 2013 um 23:01

    Wo? In Österreich? Da muss doch sicher noch eine weitere Studie gemacht werden oder eine Arbeitsgruppe eingerichtet oder sonst irgendeine bewährte Methode zur Verzögerung eingesetzt werden!

  4. Elisabeth Gödl via Facebook schrieb am 17. Februar 2013 um 22:10

    Bienen sind ein Indikator für eine gesunde Umwelt, da braucht es keine Studien, nur Hausverstand. Ich war 12 Jahre lang Imkerin.

  5. Pingback: Freiheit für die Vielfalt schrieb am 30. April 2013 um 08:01

    […] der Agrarmultis mit hohem Agrochemieeinsatz verbunden, der Mensch und Umwelt schadet und nachweislich zum Bienensterben […]

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