Gebäude der Zukunft – Das Plusenergiehaus
Von Passivhäusern hat wahrscheinlich jeder schon einmal gehört. Dabei handelt es sich um Gebäude mit sehr niedrigem Energieverbrauch, die keine herkömmliche Heizung brauchen und trotzdem für angenehmes Raumklima sorgen. Das Plusenergie-Gebäude ist jedoch noch einmal eine völlig andere Hausnummer. Dieses hochmoderne Kunstwerk der Architektur besitzt eine positive Energiebilanz, erzeugt also mehr Energie, als es verbraucht.
Hightech beim Hausbau
Noch vor 25 Jahren wäre der Bau eines Plusenergiehauses undenkbar gewesen. Heute ermöglichen es moderne Materialien und effiziente Hochtechnologien, in nie gekannter Art und Weise den Verbrauch eines Gebäudes zu reduzieren. Doch welche Maßnahmen sind nötig, damit ein Haus mehr Energie produziert, als es verbraucht?

Plusenergiehäuser sind längst keine Zukunftsvision mehr
Wärme und Wohnklima
Zwei wichtige Aspekte sind hier zu beachten: Wärme und Strom. Zur Wärmegewinnung setzen Plusenergiehäuser zum einen auf Solarthermie und leistungsfähige Wärmespeicher. Das würde aber bei Häusern herkömmlicher Konstruktionsart nicht ausreichen. Energieeffizientes Bauen erfordert hervorragende Dämmwerte. Spezial-Wände, die den Innenraum luftdicht nach außen hin abschirmen, halten die Wärmeverluste gering. Zusätzlich verfügen Plusenergiehäuser über große Fensterfronten an der Südseite, denn hier ist trotz mehrfacher Verglasung der Wärmedurchsatz am höchsten. Scheint die Sonne, kann zusätzlich zur Körperwärme der Hausbewohner Strahlungsenergie zur kostenlosen Wärmegewinnung verwendet werden. Im Winter fällt auf der Sonnenseite der Wärmeverlust am geringsten aus.
Obwohl es schon spezielle Konzepte zum Wandaufbau gibt (unter anderem mit Innenkern aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz), die das Wohnklima begünstigen, verfügen im Grunde alle dicht isolierten Plusenergiehäuser über eine Lüftung mit Wärmetauscher. Auch der muss sehr effizient arbeiten, um Verluste bei der Zufuhr von Frischluft zu vermeiden.
Strom und Energie
Strom erzeugen die Häuser der Zukunft mit Photovoltaik-Zellen. Entweder es erfolgt eine Einspeisung ins öffentliche Netz oder das Plusenergiehaus versorgt sich komplett autark. In diesem Fall ist natürlich wiederum ein Speichermedium für elektrische Energie nötig, schließlich scheint die Sonne nicht dauerhaft. Um nun mit möglichst wenig Strom auszukommen, bestehen erhöhte Anforderungen an Hausgeräte. Waschmaschine, Herd, Kühlschrank, Geschirrspüler – alle müssen in Sachen Energieeffizienz mit Höchstwertungen bedacht worden sein. Zur Beleuchtung kommen nur LEDs infrage. Im Vergleich zu Glüh- und Energiesparlampen sind sie wesentlich stromsparender.
Hilfe bei der Planung
Eines steht fest: Plusenergiehäuser werden in Zukunft einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Nachhaltige Baumaterialien, Solarenergie und architektonische Kunstgriffe sind Markenzeichen dieser Effizienz-Vorreiter. Inzwischen unterstützt auch moderne Computersoftware den Entwurf von Gebäuden, die sich durch niedrige Betriebskosten auszeichnen. „Building Information Modelling“ (BIM) heißt eines dieser innovativen Konzepte zur Bauplanung.
Architekten und interessierte Privatpersonen schwören auf BIM mit Autodesk, das sich selbst zur Planung sehr umfangreicher Projekte eignet, wie zum Beispiel für den Bau von Hochhäusern. Bis die ersten Plusernergie-Hochhäuser an den Wolken kratzen, wird es aber noch einige Zeit dauern. Effizientere Solarzellen und effektivere Energiespeicher mit einem Vielfachen der Kapazität heutiger Speichermedien dürften in den kommenden Jahren jedoch für eine raschere Verbreitung des Konzeptes sorgen.
Quelle und Bildrechte © Autodesk
Kategorien: Bauen & Wohnen, Büro & Technik, Umwelt & Energie
Tags: CO2, Energie, Haus, Klimaschutz, LED, Nachhaltigkeit, Photovoltaik, Plusenergie, Solarenergie, Strom, Umweltschutz, erneuerbare Energie, Ökostrom, ökologisch, ökologischer Fußabdruck, ökonomisch
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