Schenkladen – Umsonstladen

BioBella | 2. März 2011 09:52 Uhr

Es ist kein streng gehütetes Geheimnis sondern unumstrittener Fakt, dass wir in einer Überfluss- und Wegwerfgesellschaft leben.

Wir kaufen, wir horten und schmeißen achtlos weg

Oft fällt es aber auch schwer, sich von manchen Dingen zu trennen, weil sie einfach noch sehr gut erhalten und für den Müll zu schade sind. Mir zumindest ist es mit manchen Dingen schon öfter so ergangen, und ich kann mir gut vorstellen dass ich nicht die Einzige bin, die sich beim persönlichen Aussortieren manchmal schwer tut 😉 Hier kommt der Umsonstladen, auch Schenkladen gennannt ins Spiel.

Mir persönlich gefällt das Wort „Schenkladen“ besser, weil schenken einfach das schönere Wort ist und meines Erachtens nach eine positive Ausstrahlung hat, wenn man das von einem Wort überhaupt sagen kann 😉 Der Ausdruck „umsonst“ hingegen ist für mich ein wenig negativ behaftet.

Am Ökoflohmarkt mit seiner Abfall-Werstoff-Börse in München findet man Materialien aller Art, und der Schenkladen funktioniert nach dem gleichen Prinzip. Nämlich: Was dem einen vielleicht lästiger Abfall, ist dem anderen ein wertvoller Schatz!

Was ist ein Schenkladen?

Mit dem Umsonstladen oder Schenkladen fällt die Trennung von Dingen gleich viel leichter, nicht nur aufgrund der einladenden Atmosphäre sondern einfach weil es Freude macht, wenn ungenutzte aber noch brauchbare Dinge einen neuen Besitzer finden.

Das Prinzip eines Schenkladens ist schnell erklärt: Hier können Dinge die nicht mehr benötigt, aber nach wie vor in gutem, funktionierendem Zustand sind abgegeben und von anderen Menschen mitgenommen werden. Unentgeltlich!

Auf diese Art und Weise wird nicht nur Geld gespart, sondern vor allem Müll vermieden und Ressourcen geschont.

Dieser Kreislauf zwischen geben und nehmen wird auch solidarische Ökonomie genannt. Ein Prinzip, das auch bei der ersten Umsonstlädin der Welt erfolgreich angewandt wird.

Geben ohne nehmen, nehmen ohne geben

Die Umsonstlädin ist in der TU-Berlin beheimatet, und sieht sich ebenfalls als ein Ort „des Schenkens und Tauschens von Dingen, die man selbst (nicht mehr) braucht.“

Per se etwas hinterlassen um eine Kleinigkeit mitzunehmen muss man dabei nicht – in keinem Schenkladen!

Weder geht es um Geld, Verkauf, Ware oder Tausch. Man bringt, man nimmt, und zwar ohne Gegenleistung. Grundvoraussetzung für ein Funktionieren dieses Systmes ist natürlich Fairness und eine solidarische Einstellung aller Beteiligten.

Finden lässt sich so einiges in solchen Schenkläden, angefangen von brauchbaren Alltagsgegenständen, funktionstüchtigen Geräten, natürlich Bücher und vor allem Kleidung.

Ein Schenkladen in ihrer Nähe:

4 Adressen in Wien bzw. Innsbruck

Schenkladen „Haus am Bach“ A – 8264 Großhartmannsdorf

Berliner Umsonst- und Leihladen, Berlin

Umsonstladen im KuBiZ, Berlin

Umsonstladen La Datscha, Potsdam

Umsonstladen Charlotte28, Potsdam

Der Schenkladen „Systemfehler“ in Berlin Friedrichshain steht leider kurz vor der Räumung. Mehr Infos dazu gibt es HIER.

Wer noch weitere Schenk- oder Umsonstläden kennt bitte in den Kommentaren anführen. Sie werden in die Liste aufgenommen!

Mitmachen!

Kein Schenkladen in ihrer Nähe? Dann mobilisieren sie Gleichgesinnte und bringen die Idee des Schenkladens auch in ihre Stadt!

Bereits im kleinen Kreis kann das Prinzip des Schenkens und Tauschens ohne großen Aufwand betrieben werden – mit großem Erfolg, mehr Platz in den eigenen vier Wänden, Freude im Herzen und einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen 🙂

Bildrechte: Kleidung ©  Thomas Siepmann, Kaffeetassen © Joachim Grote, Bücher © Cisco Ripac, alle pixelio.de

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Kategorien: Bauen & Wohnen, Kinder & Familie, Mode & Accessoires, Recyling & Entsorgung, Umwelt & Energie, Zeitschriften & Medien

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4 Comments

  1. Silvia Watzek schrieb am 2. März 2011 um 13:15

    http://www.kostnixladen.at/
    in Wien 1050, Zentagasse 26
    und in der Steiermark
    8264 Großhartmannsdorf, „Haus am Bach“

  2. Martin Müller schrieb am 2. März 2011 um 14:06

    Kostnix-Laden Wien: http://www.kostnixladen.at/
    https://www.facebook.com/Kostnix.Laden?ref=nf

  3. Memom Thoma via Facebook schrieb am 30. März 2011 um 17:55

    http://www.gradido.de

  4. steff schrieb am 20. Februar 2014 um 15:33

    Was wenn man keinen Schenkladen zusammenbekommt und keinen in der Nähe hat, kann man das zu verschenkende einfach per Post schicken? Oder ist das ein No-Go?

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