Das sicherste AKW der Welt

BioBella | 8. August 2011 16:14 Uhr

Wir können schon ein bissl stolz sein: Österreich ist eines der 13 atomkraftfreien Länder der EU – und das obwohl in den 70-ern ein AKW in Österreich gebaut wurde. Dank des damaligen Einsatzes der Grünen und einer vorher nie da gewesenen Bürgerbewegung wurde es jedoch nie in Betrieb genommen. Die erste Volksabstimmung der Nachkriegszeit entschied gegen die Inbetriebnahme von Zwentendorf.

Photovoltaik-Forschung statt Atomenergie

Von aussen nicht gerade hübsch anzusehen, sollten wir wie so oft die inneren Werte beachten 😉 Vor sechs Jahren wurde der Standort des nie in Betrieb gegangenen Kraftwerks von der EVN übernommen und zum Solarkraftwerk umgerüstet. Vor einem Jahr gemeinsam mit der Technischen Universität Wien ein Photovoltaik-Forschungszentrum gegründet. Es werden handelsübliche Photovoltaikmodule, solare Nachführungssysteme (Tracker) oder Solarumrichter unter realen Umweltbedingungen auf ihre Effizienz und Anwendungstauglichkeit geprüft. Auch Investitions- und Betriebskosten werden hier untersucht.

Dem Messsystem entgeht nichts

Für umfangreiche Untersuchungen wurde ein ausgeklügeltes Messsystem entwickelt und installiert. Folgende Daten können aufgezeichnet und ausgewertet werden.

  • direkt und diffuse Sonneneinstrahlung
  • Wind, Regenmenge und Temperatur
  • Oberflächenveränderung der Module durch Witterungseinflüsse
  • Selbstreinigungseffekte der Module

Mit diesen Daten sollen die Minderung der Erträge und die alterungsbedingten Degradationseffekte untersucht werden.

Günstigere Anschaffungspreise durch Forschung?

Bleibt nur zu hoffen, dass all die Forschungen dann letztendlich dann auch einen wirtschaftlichen Vorteil für die Konsumenten bringen. Denn Energieautarkie durch Sonne oder Wind bleibt für Privathaushalte leider immer noch nahezu unerschwinglich. Wollen wir hoffen, dass Herr Univ.-Prof. Dr. Günther Brauner von der TU Wien mit seiner Aussage Recht behält.

„PV-Anlagen sind bald für den Privathaushalt wirtschaftlich, da in wenigen Jahren die Kosten der Eigenerzeugung in der Größenordnung der Strombezugskosten liegen werden.“

Bildrechte: Artikelbild © AKW Zwentendorf – Vorschaubild © Bernd Wachtmeister, pixelio.de

 

 

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Kategorien: Bildung & Wissenschaft, Umwelt & Energie

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4 Comments

  1. Claudia Tschei via Facebook schrieb am 8. August 2011 um 16:37

    bin immer noch stolz darauf, dass ich damals auch mit nein (also gegen die inbetriebnahme des akw) gestimmt habe. war die erste wahl, an der ich teilnehmen konnte (nov. 1978)!

  2. Werner Stickler via Facebook schrieb am 8. August 2011 um 17:42

    das Lokal davor ist auch sehenswert.

    Hat eine eigene Atmosphäre, diese „Tirolerhütte“ mit Häferlkaffe (und sehr guten Mehlspeisen) und frei rumhoppelnden Hasen, Donaublick und das AKW im Rücken.

  3. Milka schrieb am 14. August 2011 um 00:22

    Beneidenswert, ich fürchte so was könnte bei uns in SK nicht funktionieren… Leider!

  4. Brigitte Rieser via Facebook schrieb am 14. August 2011 um 19:53

    @Claudia, ich glaub, meine auch.

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