Grenzwerte für Uran im Trinkwasser
Was sich so alles im Trinkwasser findet… Uran ist ein gesundheitsschädliches Schwermetall und mit jedem Schluck Wasser nehmen wir ein wenig davon zu uns.
Grenzwerte für Uran im Trinkwasser
Werden wir vom Gesetzgeber geschützt? Nun ja, Grenzwerte für Uran im Trinkwasser gibt es in Österreich NICHT. Laut Auskunft des Bundesministerium für Gesundheit gibt es mit erhöhten Uranwerten im österreichischen Trinkwasser aber auch keine Probleme. Für Messungen wird der in Europa gültige WHO Richtwert von 15 Mikrogramm pro Liter herangezogen. Sollte dieser Wert von Uran im Trinkwasser überstiegen werden, so würden Maßnahmen eingeleitet – was aber noch nicht vorgekommen sei. Da aber auch Werte unter 15 Mikrogramm als gesundheitsschädigend angesehen werden, beruhigt mich diese Aussage nicht wirklich!
Wie viel Uran im Trinkwasser ist erlaubt?
Ab Mitte 2011 wird es in Deutschland erstmals einen gesetzlichen Grenzwert für Uran im Trinkwasser geben. Der Urangehalt darf 10 Mikrogramm pro Liter nicht überschreiten. So sollen insbesondere Säuglinge vor dem gesundheitsschädlichen Schwermetall geschützt werden. Die Verbraucherorganisation Foodwatch hingegen sieht auch bei diesem Wert immer noch Gefahr für Kleinkinder. Wird Uran in zu hoher Konzentration konsumiert, kann es Nieren, Knochen und Blut schädigen.
„Ein Höchstwert von zehn Mikrogramm bietet keinen ausreichenden Schutz für Säuglinge“, sagt Foodwatch-Sprecherin Christiane Groß. Die Organisation beruft sich auf eine Studie der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa), derzufolge weniger als vier Mikrogramm pro Liter für Kleinkinder schädlich sein können. Foodwatch fordert daher einen Grenzwert von zwei Mikrogramm.
Uran in Mineralwasser?
Wer glaubt, er könne sich mit Flaschenwasser vor Uran schützen, der liegt falsch. Auch hier gibt es keine gesetzlichen Grenzwerte für Uran im Trinkwasser, sowohl in Deutschland als auch in Österreich. Lediglich ein Richtwert von 10 (Deutschland) bzw. 15 (Österreich) Mikrogramm pro Liter, welchen aber kein Unternehmen einhalten MUSS. Und in wie weit die Hersteller eine „unverbindliche Empfehlung“ einhalten, können wir uns alle vorstellen…
Ausgenommen sind lediglich Produkte, die eigens für Säuglinge und Kleinkinder ausgelobt werden, hier gilt ein gesetzlicher Höchstwert von zwei Mikrogramm für Deutschland und fünf Mikrogramm für Österreich.
Eine Foodwatch Studie von Mai 2009 (mit Aktualisierungen von Sep. 2009) bewertet 435 verschiedene Mineralwasser. Das Ergebnis: Jedes achte Mineralwasser ist kritisch hoch mit Uran belastet.
Konsumenten wollen Infos über Uran im Trinkwasser
Nachdem die Uranmenge auf dem Etikett der Flaschen nicht angeführt werden muss, haben wir als Konsumenten auch keine Möglichkeit das am geringsten belastete Produkt zu wählen.
Wenn vom Gesetzgeber schon keine gesetzlichen Grenzwerte für Uran im Trinkwasser festgelegt werden, so sollten die Unternehmen doch zumindest verpflichtet werden, diesen auf ihren Produkten anzuführen und so den mündigen Bürgern die Möglichkeit zu geben die richtige Wahl zu treffen!
Sowohl die gültige Mineralwasser- und Quellwasserverordung Österreich als auch die Trinkwasserverordnung Österreich legen zahlreiche Parameter fest, die vom Anbieter regelmäßig überprüft werden müssen. Schade nur, dass lediglich zwei davon, nämlich Nitrate und Pestizide einmal jährlich zur Veröffentlichung vorgeschrieben sind. Von Uran im Trinkwasser liest man hier nichts. Anders hingegen sieht es wieder einmal in Deutschland aus, wo es eine Übersichtskarte für Uran im Trinkwasser für aller Bundesländer gibt.
Wann ist endlich Schluss mit der „Geheimniskrämerei“? Haben wir nicht ein Recht auf Information?
Bildrechte: Vorschaubild und 2. Artikelbild © Ernst Rose, pixelio.de – 1. Artikelbild © Reino Jonsson, dreamstime.comKategorien: Essen & Trinken, Gesundheit & Wellness, Kinder & Familie
Tags: Gesundheit, Giftstoffe, Konsum, Wasser
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