Zuckerhaltige Hipp Kinder-Tees sind die Werbelüge 2012

BioBella | 7. August 2012 19:53 Uhr

Bei der Ernährung unserer Kinder greifen wir natürlich zu hochwertigen Lebensmitteln aus biologischem Anbau. Vielleicht sogar aus dem eigenen Garten. Und selbstverständlich ganz frisch gekocht. So der Wunschtraum vieler Mütter. Doch wie viele sind wirklich in der glücklichen Lage, das auch so umsetzen zu können? Nicht jeder hat die Möglichkeit Gemüse selbst anzubauen. Und meist fehlt es dann ja auch an der Zeit…

Warum auch immer das Selbstanbau- und Selbstkochprogramm scheitert – es gibt mittlerweile ja die Möglichkeit auf fertige Babynahrung in Gläschen zurück zu greifen. Doch anders als erwartet bekommt man hier leider nicht immer die gewünschte Qualität. Öko-Test Babynahrung

Hipp-Tees zur Werbelüge 2012 gekürt

Neben dem umfangreichen Angebot an Gläschenkost gibt es auch jede Menge Säfte und Tees. Wobei mir ehrlich gesagt hier das Verständnis fehlt, aus welchem Grund man nicht zumindest Tee oder Saft selbst zubereiten kann!? Aber das steht hier ja nicht zur Debatte 😉 Jedenfalls bekommen die Tee-Granulate von Hipp (Apfel-Melisse, Waldfrüchte-Tee und Früchte-Tee) eindeutig die Note „Nicht genügend“. Als Mutter setzt man voraus, dass Zutaten für Kinder-Tees gesund und kindgerecht zusammengestellt sind. Wo doch Claus Hipp immer wieder versichert:

„Seit über 50 Jahren widmen wir uns aus Überzeugung und mit größter Sorgfalt dem organisch-biologischen Landbau. Aus Verantwortung für die natürliche und gesunde Entwicklung Ihres Babys ist dies für mich eine Aufgabe fürs Leben. Dafür stehe ich mit meinem Namen.“

Aber viel Zucker ist einfach nur zu viel Zucker. Daran ändert auch die Bio-Qualität nichts.

Die dreisteste Werbelüge des Jahres 2012

Hipps Engagement für den Bio-Landbau ist sehr begrüßenswert, doch so ein Fail bei der Zusammensetzung der Inhaltsstoffe geht gar nicht.

Auf der Website von abgespeist.de stimmen jedes Jahr Konsumenten darüber ab, wer denn die dreisteste Werbelüge geliefert hat. Mehr als 120.000 Verbraucher haben gevotet und in den Instant-Früchtetees von Hipp den unverschämtesten Fall von Etikettenschwindel gesehen.

Hipp empfiehlt die Zuckergranulat-Tees für Kleinkinder ab dem 12. Monat, obwohl ein Glas davon etwa zweieinhalb Stück Würfelzucker enthalten. Deshalb geht heuer der Preis „Goldener Windbeutel“ an Hipp. Annehmen wollte das Unternehmen den Preis nicht.

Zweieinhalb Stück Würfelzucker in EINEM Glas Kinder-Tee!

So kleine Kinder schon an solch zuckerhaltige Getränke zu gewöhnen ist eigentlich ein Verbrechen. Leider sind sich zu wenige Konsumenten bewusst, dass sie selbst auf die Qualität der Produkte achten müssen. Zu groß ist das Vertrauen in Markennamen oder auch der Irrglaube die Politik würde schon dafür sorgen, dass alles gut und recht ist. Wie so oft ist aber auch hier Eigenverantwortung gefragt.

Immerhin versprach der Hersteller nun, die Produkte bis Ende des Jahres durch neue Produkte ohne Zuckerzusatz ersetzen zu wollen. Da wird das Kariesmännchen aber traurig sein! 😉

Bildrechte Vorschau- und Artikelbild © abgespeist.de

 

 

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Kategorien: Essen & Trinken, Kinder & Familie

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