Potential für Elektromobilität
Entgegen der Medienpräsenz dieses Themas ist der Markt für Elektroautos sehr klein. 2009 waren laut VCÖ (Verkehrsclub Österreich) lediglich 223 solcher Fahrzeuge angemeldet. Diesem Unverhältnis wollte ich auf den Grund gehen und habe in den folgenden Informationen zusammengefasst, was für oder gegen die Elektromobilität spricht.
Ohne Zweifel bringt Elektromobilität viele Vorteile:
- Verringerung der CO²-Emissionen (wobei hier natürlich Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen vorzuziehen ist)
- Verringerung von schädlichem Feinstaub (erzeugt hauptsächlich durch Dieselmotoren)
- Verringerung von Lärm im Straßenverkehr (Elektromotoren arbeiten nahezu geräuschlos)
- Sicherheit der Energieversorgung durch Diversifikation der Energiequellen
- weniger abgasbedingte Gesundheitsschäden (Atemwegserkrankungen, Beeinträchtigung von Nieren, Blutbild, Erbgut und mehr. Abgaskonzentration ist im niederen Bereich am Höchsten – in Höhe unserer Kinder!)
- Elektromotoren sind technisch ausgereift und wartungsarm, weil sie weder Schaltgetriebe noch Kupplung haben
- Elektromotoren weisen einen sehr hohen Wirkungsgrad auf, was sich im Stadtverkehr (häufiges Anfahren und Bremsen) sehr positiv zeigt
- Kosteneffizienz durch Treibstoffeinsparung, niedrige Steuerlast und Versicherungsbeträge. Die Amortisation der höheren Anschaffungskosten ist bald erreicht.
- Reduzierung der Importabhängigkeit von Erdöl
- Nutzung innerhalb von Gebäuden oder Hallen möglich, da keine Abgas-Produktion
Schwachpunkte der Elektrofahrzeuge:
Batterie/Akku
Lange Ladezeiten, niedrige Lebensdauer und hohe Kosten der Batterie wirken sich nicht so einladend auf den Kauf eines Elektrofahrzeuges aus. Experten gehen jedoch davon aus, dass sich die Batteriekosten bis 2020 um 75% verringern. Auch an der Größe, Effizienz und Haltbarkeit der Energiespeicher wird mit guten Aussichten gearbeitet. Die Akkumulatorenentwicklung erlebt eine intensive Weiterentwicklung.
Reichweite
Die Reichweite der Elektroautos variiert sehr stark. Allgemein gängige Modelle erreichen etwa 40 – 100 km und sind somit für Kurzstrecken oder Stadtfahrten bestens geeignet. Wobei berücksichtigt werden muß, dass Kälte, Hitze oder volle Beladung die Leistung beeinträchtigen. 80% der zurückgelegten Strecken sind statistisch aber ohnehin unter 20km! Fahrzeuge mit höherer Reichweite sind um ein Vielfaches teurer in der Anschaffung, sind aber nur mangels genügend öffentlich zugänglicher Stromtankstellen notwendig. Hier wäre ein umfangreicher Ausbau wünschenswert.
Resümee
Es bedarf sicher noch einiger Forschungs- und Entwicklungsarbeit um den Elektroantrieb als solide Alternative zum konventionellen Verbrennungsmotor gelten zu lassen. Für manchen ist das Elektroauto aber sicher bereits jetzt zweckmäßig und ich blicke hoffnungsvoll in die Zukunft. So wie in dem Artikel „Elektrofahrzeuge – eine Zukunftsvision“
Klar ist, dass die Förderung der Elektromobilität Hand in Hand gehen muss, mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien. Denn bei Nutzung von Atomstrom oder Strom aus fossilen Rohstoffen, ist auch das Elektroauto keine so saubere Fortbewegungsart!
Bildrechte: Vorschaubild und Artikelbild © Ela Kwasniewski – dreamstime.comKategorien: Fahrzeuge & Verkehr, Umwelt & Energie
Tags: Atomkraft, E-Fahrzeuge, E-Mobility, Elektroauto, Energie, Klimaschutz, Strom, Stromtankstellen, erneuerbare Energie, mobil, Ökostrom, ökologisch, ökonomisch
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