Vampire verschlafen Halloween

BioBella | 29. Oktober 2014 11:20 Uhr

Im Ostern Österreichs sind viele Fledermäuse anzutreffen, doch das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die scheuen Tiere in der Roten Liste der gefährdeten Säuger angeführt sind. Das Vorkommen von Fledermäusen zeugt von einem intakten Lebensraum und ist somit immer ein positives Zeichen für die Umwelt.

ab_fledermaus_filorosso.eu - Manfred Gerber_pixelio.de

Lebensraum und -gewohnheiten der Fledermäuse

Bevorzugt leben die gefährdeten Tiere in der Nähe ihrer Jagdreviere wie Wälder, Wiesen oder Gewässer, wo sie auf der Suche nach Motten und anderen nachtaktiven Insekten sind. Auch Spinnen stehen auf ihrem Speiseplan und manche Arten können sogar Fische oder Vögel fangen. Vor allem in den Donau-Auen tummelt sich eine Vielzahl an den Flugsäugetieren, da sie dort jede Menge Quartiermöglichkeiten, wie Baumhöhlen und Felsspalte vorfinden. Aber auch in der Stadt können sie bei Nacht gesichtet werden, denn im urbanen Raum bieten Häuser und Parks ebenso Mauervorsprünge, Dachböden, Brücken und andere als Schlafplätze geeignete Orte.

Nachdem Fledermäuse ausschließlich nachtaktiv sind, verschlafen sie den ganzen Tag. Sobald sie kein Futter mehr finden, also keine Insekten unterwegs sind, das ist meist etwa Ende Oktober, halten sie überhaupt Winterschlaf.

Dass sie dem Menschen gute Dienste leisten ist vielen nicht bewusst. So kann eine kleine Kolonie von etwa 50 Tieren im Sommer bis zu 15 kg Insekten fressen und uns so ganz ohne Chemie von den lästigen Plagegeistern befreien. Große Kolonien in Österreich können bis zu 1.000 – 2.000 Exemplare erreichen, in Europa bis zu 50.000 und weltweit wurden schon Kolonien in der Größe von einigen Millionen Individuen gefunden.

Die Gefährdung der fliegenden Säuger

Schon seit Jahren sind Fledermäuse auf der Roten Liste der gefährdeten Tiere in Österreich. Aufgrund der komplexen Lebensweise, wie der zeitlich und räumlich getrennten Lebensräume, sind die scheuen Tiere besonders gefährdet. Fällt nur ein Teil (Schlafplatz oder Jagdgebiet) weg, so kann das zum Aussterben ganzer Kolonien führen. Besonders der Landschafts- und Nutzungswandel kommt hier zum Tragen, welcher oft Verluste von Sommer- und Winterquartieren mit sich bringt.

Aber auch Insektizide und andere Umweltgift schaden den hochsensiblen Wesen und tragen somit zu derenGefährdung bei.

Organisationen wie Batlife-ÖsterreichBatlife-Europe oder die Natur-Ranger haben sich den Fledermausschutz zur Aufgabe gemacht,

Fledermausarten

Weltweit gibt es etwa 1.200 Feldermaus- und Flughundearten. 28 davon sind in Österreich heimisch, unter ihnen die Mausohren, Grauen Langohren, Große Abendsegler, Hufeisennase oder die Zwergfledermaus. Die gefürchteten blutsaugenden Fledermäuse gibt es nur in Süd- und Mittelamerika.

Auch wenn der Vampirmythos längst widerlegt ist, so hört man immer wieder die schauerhaftesten Geschichten über die eleganten Nachttiere, welche immer noch ein feiner Grusel umweht. Zu Halloween jedenfalls werden wir kleine Vampire nur in Form von verkleideten Kindern antreffen!

Bildrechte Vorschau- und Artikelbild: Fledermaus © filorosso.eu – Manfred Gerber, pixelio.de

 

 

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Kategorien: Tierwelt & Tierschutz

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