Umweltbewusste Mobilität der Zukunft
Was ist der Autoantrieb der Zukunft? Wie wird sich die motorische Fortbewegung den Gegebenheiten auf dem Planeten anpassen (müssen)? Wer seinen ökologischen Fußabdruck minimieren möchte, der muss auf ein Fahrzeug mit Elektroantrieb setzen, die Technik dafür schreitet ständig voran. Trotzdem muss man auch die E-Mobilität und deren Vor- und Nachteile genau hinterfragen.
Klimabilanz – eine Frage der Lage
Zehn Kilometer können über die Klimabilanz eines Elektroautos entscheiden. Ein Elektroauto weist in Freilassing (Deutschland) eine ähnliche Klimabilanz auf wie ein konventionell-betriebener PKW. Das belegt eine Studie des Heidelberger Instituts für Energie- und Umweltforschung. Ein wesentlicher Grund für dieses Ergebnis ist der Strommix in Deutschland. Im Jahr 2014 waren lediglich 25,8 Prozent der erzeugten Energie ein Ergebnis von regenerativen Energieträgern, ansonsten wurde auf fossile Brennstoffe und Atomenergie gesetzt. Zehn Kilometer weiter östlich von Freilassing hat dasselbe Elektroauto eine deutlich bessere ökologische Bilanz, da der Strom in der Alpenrepublik zu 89,1 aus erneuerbarer Energie gewonnen wird.
Knackpunkt Batterie
Zurecht wird bei Elektroautos immer wieder bemängelt, dass für die Batterie seltene Erden benötigt werden, also chemische Elemente in Metallen, die im Bezug auf den ökologischen Aspekt unter höchst fragwürdigen Methoden abgebaut werden. Der Abbau und die Nutzung dieser chemischen Verbindungen verschlechtert die Ökobilanz von Elektroautos. Der Anteil dieser Verbindungen in Autobatterien nimmt allerdings mit der technischen Entwicklung ab, während die Leistungsdauer steigt, wie Studien belegen. Steigt die Nutzungsdauer einer Batterie, werden während der Betriebsdauer eines Autos weniger davon benötigt und die Klimabilanz der Elektroautos verbessert sich. Einem belgischen Forschungsteam gelang sogar die Entwicklung einer Batterie ohne Verwendung seltener Erden. Ist eine verbesserte Elektroauto-Batterie ohne die Nutzung dieser chemischen Verbindungen die Zukunft der Mobilität? Sicherlich ist es ein wichtiger Bestandteil, aber vielleicht ist die Antwort auf die Mobilitätsfrage eben jenes chemische Element, das im Universum am häufigsten vorkommt: Wasserstoff. Der Toyota Mirai (Zukunft) nutzt Wasserstoff, indem er diesen unter Zuhilfenahme von Umgebungsluft in Wasser umwandelt. Bei der exothermen Reaktion entsteht Energie, die zum Antrieb des Elektromotors benutzt wird. Als Endprodukt steigt Wasserdampf aus dem Endrohr, keine umweltschädlichen Emissionen.
Bei reinen Elektroautos ist die Nutzung von Strom aus fossilen Energieträgern ein Problem bei der Umweltbilanz, beim Mirai ist es die Gewinnung des Wasserstoffs. Momentan wird Wasserstoff vornehmlich aus Erdgas gewonnen. Das geschieht durch Dampfreformation, einem Verfahren zur Herstellung von Synthesegas. Der Einsatz fossiler Energieträger ist dabei sehr hoch. Bei Wasserstoff kann der Einzelne nur einen geringen Einfluss auf die gewählte Methode zur Gewinnung nehmen. Allerdings kann angenommen werden, dass bei einer verstärkten Nutzung dieser Methode auch die Gewinnung effizienter wird. Durch die vermehrte Nachfrage nach ökologisch gewonnenem Strom stieg der Anteil dieser Art der Energiegewinnung an der Gesamtproduktion in Europa deutlich.
Problematik Wertbeständigkeit
Ein Problem bei Elektroautos ist die Wertbeständigkeit. Durch das schnelle Voranschreiten in der Entwicklung kann eine momentan verwendete Technologie in ein oder zwei Jahren bereits veraltet und für einen Käufer uninteressant sein. Allerdings muss bedacht werden, dass auch ein herkömmlich betriebenes Auto einen hohen Wertverlust aufweist, zwischen 20 und 25 Prozent bereits im ersten Jahr.
Die Zukunft der Mobilität
Wer seinen ökologischen Fußabdruck minimieren möchte, der muss auf die Zukunft der Mobilität setzen – und das sind Elektroantriebe. Dabei ist es nicht wichtig, ob der Strom durch Wasserstoff gewonnen oder direkt zugeführt wird. Die Technik dieser Fahrzeuge schreitet voran und wird die Ökobilanz dieser Autos zum Nutzen aller stetig weiter verbessern.
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Bildrechte „Elektroauto beim Aufladen“ © Frerk Meyer/flickr.com www.flickr.com/photos/greenoid/17449156591
Kategorien: Artikel, Fahrzeuge & Verkehr, Umwelt & Energie
Tags: Batterie, CO2, E-Mobility, Elektroauto, Energie, Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Ökostrom, ökologisch, ökologischer Fußabdruck
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