Wassertest selber machen

BioBella | 10. Juli 2018 12:37 Uhr

In Deutschland und Österreich ist die Qualität des Wasser in fast allen Regionen vor allem im Vergleich mit anderen Ländern sehr gut. Trotzdem raten wir im Verdachtsfall zu einem privaten Wassertest, denn die gesetzliche Prüfpflicht endet an der Grundstücksgrenze.

Gesetzliche Trinkwasserverordnung

Wir leben in einem Land, in dem die Wasserwerke einer Prüfpflicht unterliegen und wir daher relativ beruhigt Leitungswasser genießen können, da die vorgeschriebenen maximalen Werte von etwaigen schädlichen Inhaltsstoffen eingehalten werden müssen. Die Trinkwasserverordnung (Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch, TrinkwV 2001) legt die wichtigsten Punkte fest:

  • Beschaffenheit des Trinkwassers
  • Aufbereitung des Wassers
  • Pflichten der Wasserversorger
  • Überwachung des Trinkwassers

Hier ein kurzer Beitrag (SHK-TV Reportage) zum Thema Trinkwasserverordnung.

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Gesetzlicher Wassertest ausreichend?

Wenn Du denkst, dass die vom Gesetz vorgegebenen Kontrollen ausreichend sind dass Du 100% belastungsfreies Leitungswasser trinken kannst, dann täuscht Du Dich leider. Das Problem ist nämlich, dass die gesetzliche Prüfpflicht an der Grundstücksgrenze endet, was nachvollziehbar ist, da die Wasserwerke natürlich für schlechte Wasserqualität aufgrund mangelhafter Hausinstallationen oder veralteter Armaturen nicht verantwortlich gemacht werden können.

Fakt ist, dass es durch fehlerhafte Installationen sowie alte Leitungen (Blei- und Kupferrohre) und Armaturen oft zu Verunreinigungen des Trinkwassers kommt. Das kann Bakterienbefall sein oder andere gesundheitsgefährdende Stoffe, die in den meisten Fällen leider weder zu sehen noch zu schmecken sind. Ein namhaftes deutsches Analyseninstitut hat ermittelt, dass es durchschnittlich bei jeder 6. Wasserprobe zu Überschreitungen von Grenzwerten kommt.

Privater Wassertest empfohlen

Wir raten zu einem privaten Wassertest, nicht nur aus oben genannten Gründen, sondern weil leider auch die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte teilweise fragwürdig sind. Sogar Stoffe, die bereits seit Jahren verboten sind können auch heute noch unser Trinkwasser belasten. Asbest z.B. ist seit den 90-er Jahren verboten und kann dennoch heute noch im Trinkwasser nachgewiesen werden. Auch bei Pestiziden dauert es sehr lange, bis diese aus dem Boden gespült werden und ins Trinkwasser gelangen. So kommt es, dass heute noch Rückstände krebserregender Pestizide gefunden werden, die bereits seit über 20 Jahren verboten sind.

Gefahren, die von Trinkwasser ausgehen können sind:

  • Enterokokken
  • coliforme Bakterien
  • Mikropastik
  • multiresistente Keime
  • Legionellen
  • Medikamentenrückstände
  • Mikroorganismen (Bakterien, Parasiten)
  • Schwermetalle
  • Rückstände von Pflanzenschutzmitteln (Pestizide)

Wir möchten hier keine Panikmache betreiben, denn wir gehören zu den glücklichen Ländern, die über eine überdurchschnittlich gute Trinkwasserqualität verfügen. Sogar einige Mineralien und Spurenelemente, die wichtige Funktionen in unserem Körper übernehmen, können wir – wenn auch in sehr geringen Mengen – über das Trinkwasser aufnehmen. Dennoch raten wir im Verdachtsfall (altes Gebäude, etc.) das Wasser von einem unabhängigen Labor testen zu lassen. Es gibt hierfür bereits Wassertests für Verbraucher, die online bestellt werden können. Die Probeentnahme ist denkbar einfach und Du erhältst die Analyse Deiner Wasserprobe innerhalb von nur wenigen Tagen.

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