Erfolg für Greenpeace: Nestlé gibt dem Druck nach

BioBella | 18. Mai 2010 14:43 Uhr

Anfänglich wollte Nestlé nur die direkten Verträge mit dem indonesischen Palmölproduzenten Sinar Mas kündigen – eine unzureichende Maßnahme. Denn für Europa vertreiben frisch-fröhlich Zwischenhändler das urwald- und orangutanfeindliche Palmöl.

Greenwashing-Versuch durch RSPO

Auch der Verweis auf RSPO konnte Nestlé von den Vorwürfen nicht „grünwaschen” denn die Kriterien der genannte Zertifizierungsorganisation sind zu schwach. Man achtet auf nachhaltige Produktion, jedoch wird weder der Schutz der Torfböden oder Orang Utans, noch die Einsparung von Treibhausgasen groß geschrieben. Haben bei RSPO doch Mitglieder wie Nestlé selbst oder Unilever das sagen…

Nestlé geht auf Forderungen von Greenpeace ein

Solange Sinar Mars Unmengen an Palmöl umsetzt, werden die auch den Teufel tun, umzudenken! Es bedarf ökonomischen Drucks und der Startschuss ist gefallen: Endlich! Nach einer zweimonatigen internationalen Greenpeace-Kampagne an der sich mehrere Hunderttausend Personen beteiligt haben, hat Nestlé bekannt gegeben, ab sofort auf Palmöl und Zellstoff aus Urwaldzerstörung zu verzichten. Lieferfirmen werden genau auf ihre Anbau- und Produktionsmethoden überprüft. Dies betreffe auch nicht nur direkte Verträge sondern die komplette Beschaffungskette.

Wir gratulieren Nestlé zu seiner Entscheidung, welche einen wichtigen Beitrag in Sachen Umwelt- und Tierschutz darstellt.

Und wir gratulieren Greenpeace zu ihrem Erfolg. Wieder einmal wurde uns vor Augen geführt, dass ihr unermüdlicher Kampf nicht sinnlos ist und dass jeder, wirklich jeder von uns die Möglichkeit hat, seinen Standpunkt zu vertreten und dies auch tun soll. Bei Kampagnen wie dieser zählt jede Stimme und die Kraft als Verbündete sollte niemand unterschätzen!

Bildrechte: Orang Utan – © Greenpeace, Christian Aslund; Palmölfrucht und Plantage – © Greenpeace, Daniel Beltrá; Vorschaubild – © Greenpeace

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Kategorien: Essen & Trinken, Tierwelt & Tierschutz, Umwelt & Energie

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