Deutsche essen zu viel Zucker

BioBella | 22. September 2014 11:57 Uhr

Egal, ob Cornflakes oder Joghurt, Körnerbrot oder Tomatenketchup: Die meisten Verbraucher ahnen nicht, wie viel Zucker in den genannten Lebensmitteln steckt. In 100 Gramm Ketchup sind zum Beispiel elf Würfelzucker enthalten. Kein Wunder, dass die Deutschen immer übergewichtiger werden. Egal, ob sie sich bewusst gesund oder unbewusst ungesund ernähren – sie alle nehmen jeden Tag zu viel Zucker zu sich. Das ist auch mitunter ein Grund dafür, warum immer mehr Menschen an Diabetes infolge von Übergewicht erkranken. Alleine in Deutschland leiden über sechs Millionen Bürger unter Diabetes Typ 2. Die negativen Auswirkungen der Krankheit auf den Körper dürfen nicht unterschätzt werden.

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Zuckerreduzierung in der Ernährung

Aufgrund der Tatsache, dass in so gut wie allen Lebensmittel künstlicher Zucker enthalten ist, ist es gar nicht mal so einfach, auf Zucker zu verzichten. Selbst wenn man Süßigkeiten wie Schokolade und Eis, Chips und Cracker, Cola und Kakao bewusst nicht mehr essen würde, sind da immer noch die „gewöhnlichen“ Lebensmittel, in denen ebenfalls Zucker enthalten ist: Das Müsli zum Frühstück, das Leberwurstbrot zu Mittag und die Pizza am Abend – überall wurde mit Süße nachgeholfen. Ganz auf Zucker verzichten kann und soll man allerdings auch nicht, schließlich hat er auch positive Eigenschaften: Er versorgt den Körper mit neuer Energie und steigert die Konzentrationsfähigkeit.

Im Supermarkt findet man heutzutage reihenweise Lebensmittel, die mit „weniger Zucker“ beworben werden. Laut der Verbraucherzentrale Sachsen sind diese Produkte jedoch nicht automatisch gesünder, denn sie enthalten lediglich 30 % weniger Zucker als vergleichbare Lebensmittel. Wer den Zuckeranteil in seiner Ernährung wirklich reduzieren möchte, sollte also gezielt beim Einkauf darauf achten, dass in den ausgewählten Lebensmitteln gar kein Zucker enthalten ist, also auch kein Sirup. Grundsätzlich unbedenklich sind frische Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Fisch, Fleisch und Eier. Alternativ greifen viele Verbraucher auch auf synthetisch hergestellten Süßstoff zurück.

Süßstoff als Zuckerersatz

ab_aspartam_istock.com_cruphotoSynthetisch hergestellter Süßstoff wie Saccharin, Acesulfam oder Aspartam ist bis zu 3000 Mal süßer als Zucker, enthält aber so gut wie keine Kalorien. Deshalb greifen Verbraucher zu gerne auf die Zuckeralternative zurück – aber ist sie auch gesund? Seit den 60er Jahren streiten sich Wissenschaftler darüber, ob der chemische Zucker gesundheitlich unbedenklich ist oder nicht. Vor allem Aspartam steht seit geraumer Zeit unter dem Verdacht, Krebs auszulösen. Experten zufolge setzt der Süßstoff bei seiner Verstoffwechselung Nervengifte im Körper frei, die negative Auswirkungen auf unseren Organismus haben. Daher ist von der Einnahme eher abzuraten.

Bild 1 und Vorschaubild: © istock.com/drfelice Bild 2: © istock.com/cruphoto

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Kategorien: Artikel, Essen & Trinken, Gesundheit & Wellness

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4 Comments

  1. gesunde Ernährung schrieb am 21. November 2014 um 12:28

    Wow, 6 TL Zucker täglich als Grenze ist schon ziemlich viel. Sind damit natürlich enthaltener Zucker gemeint oder zugesetzter Industriezucker? Also ich finde es nicht schwer, darauf zu verzichten. Ich nehme keinen Krümel Industriezucker täglich zu mir. Man muss nur gut auf die Zutatenlisten schauen. Es gibt auch Joghurt, Brot, Müsli usw. ganz ohne zugesetzen Zucker. Und das, was es nicht ohne gibt, kommt nicht auf den Speisezettel. Ich esse fast nur frische und nicht verarbeitete Lebensmittel, da ist das kein Problem. Es war z.B. sehr schwierig, Saure Gurken ohne Zucker zu finden, da gibt es offensichtlich nur einen Hersteller mit einer Sorte… Schade finde ich, dass selbst bei Bio Herstellern überall Zucker reingemancht wird.

  2. Franz Klinglomüller schrieb am 22. November 2014 um 19:59

    Zucker ist mit Abstand eines der schädlichsten Dinge die unsere Gesundheit wirklich herausfordern, Die Menge ist der Punkt ….weil wir zuwenig verbrennen….seid ich Birkengold sogar fürs Preiselbeermarmalde verwende ist das Thema von Tisch…optimal ist das Marmalade in kleinen Portionen einfrieren …hält scheinbar ewig. LG: von Franz aus dem Kremstal

  3. Beste schrieb am 1. Dezember 2014 um 21:03

    Seitdem ich Zucker fast komplett aus meiner Ernährung verbannt hab, gehts mir soviel besser. Der Unterschied ist wirklich gravierend. Ich kann nur jedem empfehlen wenigstens einmal für ein Monat auf Zucker zu verzichten, um zu sehen wieviel besser man sich fühlt!

  4. Bettina von chlorella-spirulina.info schrieb am 25. April 2015 um 14:15

    @Beste: deine Erfahrung kann ich nur unterstreichen. Ich esse schon seit vielen Jahren keinen Zucker in dieser Form mehr, und es macht einen sehr großen Unterschied! Ich finde, man spürt es dann eigentlich erst, wenn man aus igendeinem Grund dann mal wieder etwas davon isst, z. B. ein Stück normalen Kuchen, was vielleicht einmal im Jahr bei einer Einladung vorkommt. Man bekommt ein so gutes Gefühl für den Körper, dass dieses eine Stück Kuchen dann wirklich unangenehm ist… Um diese Erfahrung machen zu können, braucht es aber einen gewissen Zeitraum an wirklich konsequentem „Verzicht“, oder wie man es nennen will. (Für mich ist es kein Verzicht, sondern eine Steigerung der Lebensqualität!). Ein Monat ist dafür schon ein ganz guter Zeitraum, besser sind zwei. (-; Ich möchte alle Leser ermutigen, dieses Experiment einmal einzugehen!

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