Großer Chips-Test 2013

BioBella | 19. März 2013 12:46 Uhr

Schon 2010 hat Marktcheck.at einige Chips-Produkte getestet und den Einsatz von Palmöl, Geschmacksverstärkern und Gentechnik beanstandet. Leider sind all diese negativen Punkte bei den beliebten Knabbereien immer noch Thema. Wenn Sie und Ihre Familie auch gerne mal in die Chipstüte greifen, dann sollten Sie sich diesen Bericht genauer durchlesen.

Neue Untersuchung liefert unrühmliche Ergebnisse

33 Chips- und Kartoffelsnackprodukte wurden insgesamt genauer untersucht. Das erschreckende Ergebnis ist, dass kein einziges Produkt mit „hervorragend“ und nur elf Produkte mit der Note „gut“ beurteilt werden konnten. Die restlichen mit „kritisch“ oder gar „ungenügend“ bewerteten Knabbereien sollten überhaupt aus den Regalen verschwinden.

 

Die ökologische Gesamtbewertung ergibt sich aus den Untersuchungen der Inhaltsstoffe wie Geschmacksverstärker oder Palmöl, auf Gentechnik sowie Bewertungen zu Verpackung oder Transport.

Produktliste und Bewertungen der getesteten Chips-Produkte

Beanstandete Inhaltsstoffe

Palmöl

Die Verwendung von Palmöl ist allgemein unerfreulich, da durch den ständig steigenden Verbrauch in den letzten Jahren immer mehr Regenwälder gerodet werden müssen, um die Nachfrage decken zu können. Jeder weiß mittlerweile um die klimaschädigende Wirkung und wie gnadenlos die dort ansässige Menschen vertrieben und Tiere ihres Lebensraumes beraubt werden.

Deshalb sind Produkte mit z.B. Sonnenblumen- oder Rapsöl vorzuziehen. Leider ist Palmfett immer noch oft als „pflanzliches Fett“ versteckt vorhanden, da eine Deklaration von Palmöl nicht zwingend vorgeschrieben ist.

Geschmacksverstärker

Vor allem bei Chips in Dosen wurden vermehrt verschiedene Geschmacksverstärker gefunden. Allen voran E 621 (Natriumglutamat) dessen gesundheitsschädliche Wirkung in vielen Studien belegt wurde. Auch wenn die Menge in den einzelnen Produkten gering ist, kann durch den Verzehr verschiedener Fertigprodukte die allgemein empfohlene Höchstgrenze schnell überschritten werden und sich negativ auf die Gesundheit auswirken.

Gentechnik

Vor allem bei Chips mit extravaganten Geschmacksrichtungen werden oft „konventionell hergestellte tierische Zutaten“ verwendet. Molke- oder Käsepulver kann z.B. von Tieren stammen, die gentechnisch verändertes Futter bekommen haben. Auch über die Haltungsbedingungen der Tiere gibt es hier keine Informationen – es ist davon auszugehen, dass es sich hier ausschließlich um Massentierhaltung handelt.

Kelly’s Chips geht mit gutem Beispiel voran

Der österreichische Chips-Hersteller Kelly’s hat 2010 als einziger auf die Anfragen von Greenpeace reagiert und wie versprochen mittlerweile das Palmöl durch Sonnenblumenöl ersetzt.

Bildrechte © Thomas Siepmann, pixelio.de

 

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Kategorien: Essen & Trinken, Gesundheit & Wellness

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2 Comments

  1. Nidi schrieb am 10. Juli 2013 um 07:43

    Ich finde Palmöl auch bedenklich und habe auf meinem Bio Blog schon darüber geschrieben. Eine Sache geht mir aber nicht aus dem Kopf, denn es gibt auch kleine Bio Palmölplantagen aus altem Bestand. Wenn jetzt jegliches Palmöl verteufelt wird, wovon sollen die denn leben?

    Ich meine nur Bio Ölpalmen, die nicht auf Rodungsfläche stehen

  2. Stefan schrieb am 5. Februar 2016 um 08:27

    Schade, der Link zu Greenpeace funktioniert nicht mehr. Die detaillierten Ergebnisse hätte mich schon sehr interessiert.

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