Schockvideo gegen Atomkraft

BioBella | 3. Juni 2010 07:26 Uhr

Greenpeace Schweiz macht zur Zeit Schlagzeilen mit einem verstörenden Video. Die Aktivisten wollen damit auf die Gefahren eines potentiellen Atomkraftunfalls aufmerksam machen. Hintergrund der  Kampagne ist die 2013 in der Schweiz stattfindende Volksabstimmung, bei der die Bürger über den Bau von bis zu drei neuen Atomkraftwerken entscheiden.

Hier ist das Video von Bild.de, welches seit vorgestern auf YouTube zu sehen ist:

Ein sogenannter Flashmob von etwa 150 Personen inszenierte ein Störfallszenario, wobei auf dem stark frequentierten Bellevue Platz in Zürich alle ganz plötzlich umfielen und regungslos liegen blieben. Die wenigen umstehenden, nicht beteiligten und nicht informierten Menschen waren naturgemäß geschockt und versuchten teilweise panisch Erste Hilfe zu leisten.

Erst am Ende des Films wird der Link www.sichererstrom.ch eingeblendet, wo Greenpeace die mangelhaften Schutzverordnungen für die fünf schweizer Atomkraftwerke bemängelt.

Urs Wittwer von Greenpeace Schweiz ist mit seiner Schock-Kampagne zufrieden und meint:

„Der Film spielt ganz bewusst mit den Emotionen der Menschen, aber wir stellen nur Fakten dar. Die Reaktion der User sind jedenfalls zu 90 % positiv.”

Wieder ist es Greenpeace gelungen, große Aufmerksamkeit zu erregen. Darf man so mit den Ängsten der Menschen spielen? Oder bedarf es tatsächlich so drastischer Mittel um die Menschheit wachzurütteln? Was meinen Sie?

Bildrechte: Vorschaubild – Atomkraftwerk © korneloni – pixelio.de

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Kategorien: Umwelt & Energie

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4 Comments

  1. mamikry schrieb am 8. Juni 2010 um 17:55

    Ist ja echt heftig…kann mir schon vorstellen dass die nicht-eingeweihten Passanten extrem geschockt reagiert haben, mir ist ja schon beim zuschauen anders geworden!
    Und obwohl die Idee polarisiert und mit Sicherheit nicht bei allen auf positive Resonanz stößt – ich für meinen Teil finde diese Action erstmal super kreativ, überaus gelungen in der Durchführung, und die Message kommt bei mir mehr als an! Abgesehen davon ist es auch ein Thema, dass uns alle etwas angeht, selbst wenn man vielleicht nicht unbedingt direkt in der Schweiz lebt, ganz egal.
    Atomstrom ist und bleibt mit einem hohen Risikofaktor verbunden, den niemand unterschätzen sollte!
    Ich hoffe wirklich inständig, dass dieses Video die Runde macht und nicht einfach spurlos an uns vorüber zieht…

  2. Jan Jerabek schrieb am 18. Juni 2010 um 08:24

    Nach diesem kurzen Werbespot sollte man sich lieber die Frage stellen, wieso Atomkraftwerke so negativ behandelt werden, obwohl sie genauso eine Positive Auswirkung auf unsere Umwelt haben. Ein wichtiger Vorteil ist die Reduzierung von Schadstoffemissionen in die Atmosphäre, die bei anderen Krafwerken wie zum Beispiel Kohlenkraftwerk sehr wohl enstehen. So bleiben der Umwelt jährlich 150 Millionen Tonen Gas erspart. Würde man die Sicherheitsvorkehrungen der AKW verbessern, stände der sauberen Umwelt nichts im Wege.

    Jan Jerabek

  3. Pia schrieb am 21. Juni 2010 um 21:26

    @jan bis tschernobyl galt ein supergau auf jahrhunderte als unwahrscheinlich…. ich trau bei atomenergie keinen sicherheitsvorkehrungen… lieber auf wind- und wasserkraft setzen und noch besser: energie einsparen, wo immer das möglich ist.

  4. Karl-Ernst Zutt schrieb am 15. März 2015 um 17:05

    Atomkraftwerke, Rauchen, Autofahren, Urlaubsreisen, Arbeiten, Skifahren, Bergsteigen und viele andere Aktivitäten können alle tödlich sein.

    Es ist nicht zu begreifen, wie bestimmte Interessen-
    Gruppen die verdummten Menschen manipulieren können.

    Auch der angeblich von Menschen verursachte Klimawandel
    und die Abschaltung der sichersten Atomkraftwerke in
    Deutschland gehört hierher.

    Deutschland hat den neu entwickelten Schnellen Brüter
    nicht ans Netz gelassen, warum wohl nicht?

    In Deutschland hat es noch nie tödliche Unfälle durch
    die Betreibung der AKW`s gegeben; aber durch den Autoverkehr auf Deutschlands Straßen gibt es jährlich
    bald 4.000 Tote. Wann wird das Autofahren verboten?

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